Samstag, 6. August 2011

Give me five...

1. Der Krankenbesuch heute war sehr lustig, Mama.
Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs gesagt hat: „Ein Muslim hat fünf Rechte ...: Das Grüßen zu erwidern, die Kranken zu besuchen, sich Begräbniszügen anzuschließen und denen, die niesen, den Segenswunsch zu sagen.“


2.  Fastenbrechen à la Bruder (eigentlich au Bruder)
Man nehme eine Espressotasse, füllt diese mit Vollmilch und viiiiiieeeel gezuckerter Kondensmilch und taucht eine mit Butter und Mandel gefüllte Dattel hinein. Saha Schrebetkom! 


3. Bundesliga mit Herrn Papa
Heute habe ich passiv gesportelt. Ab kommender Woche werde ich "meinen" Sport als Lightversion in den Ramadan integrieren. Inshallah.

4. Gebete
Kein Gott außer dir! Mögen unsere guten Absichten und Taten von dir angenommen werden! 


5. Und nun noch meinen Suhur-Kaffee...
Me, the coffee and the kitchen...

Eine gute und gesegnete Nacht!

Donnerstag, 4. August 2011

Ist heute wirklich schon der 4. Ramadan?

Heute erschien in der Printausgabe der Süddeutschen Zeitung ein Artikel über l'iman. kleines fest. großes fest., worüber ich mich sehr freue.

Um 8:48 kam schon die erste Rückmeldung auf den Artikel :-). Danke an alle!

Ich musste mich am Vormittag auf Reisen begeben und habe mir die Zeitung am Hauptbahnhof gekauft, um sie im Zug zu lesen. Meine Sitznachbarin im Abteil sah mein Foto und meinte: "Das sind ja Sie."

Wir unterhielten uns die gesamte Zugfahrt lang über den Islam, den Ramadan, das Kopftuch und über meinen Shop. Es war ein sehr nettes und ein bestimmt für beide Seiten bereicherndes Gespräch.

Später werde ich den Artikel bei l-iman.com im Pressebereich veröffentlichen. 

Und jetzt werde ich mich in die Küche begeben...Das Iftar nehme ich heute nämlich mit meinen Brüdern ein.

Nach Sonnenuntergang heißt es dann wieder lesen, rezitieren und träumen...

Inshallah!

Der Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 04. August / Ramadan zum Downloaden: 
http://dl.dropbox.com/u/11071590/110804%20SZ.pdf



Der dritte Tag - Ich faste fei!

Der Prophet hat gesagt: “Das Fasten ist ein Schutz. So soll derjenige, der fastet keine unzüchtigen Reden führen und sich nicht töricht verhalten; und wenn jemand ihn bekämpft oder beschimpft, soll er zweimal sagen: “Ich faste.” (Abu Huraira; Buchari)

Es war ein ruhiger und besinnlicher Tag gestern. Ohne Beschimpfungen und unzüchtigen Reden um mich herum.

Der Kraftausdruck "Kruzifix", der hier in Bayern noch oft gebraucht wird, ließ mich zwar schon zusammen zucken, aber mei...mit einem freundlichen "Ich faste fei." war auch das erledigt.

Ich faste fei :-)
Bayerische Ramadangrüße!

Mittwoch, 3. August 2011

Just the two of us...

Der gestrige Ramadantag (Tag 2) war erfüllt von Arbeit und einem sehr freundlichen Interview. Auf dem Weg von meinem Termin ins Büro habe ich zufällig meine gute Freundin getroffen, bei der ich mich schon lange melden wollte. Wir haben die Zeit und das schöne Wetter genutzt, um uns zu unterhalten und Neuigkeiten auszutauschen. Bald werde ich sie wieder sehen. Spätestens zu einem Iftar bei mir zuhause. Inshallah.

Das Fasten geht gut. Ein Hungergefühl erfahre ich bisher nicht.
Meine Gedanken kreisen oft darum, wie man den Menschen, die gerade furchtbaren Hunger leiden müssen, wirklich helfen kann. Reicht es, ein paar Euro zu spenden, um dann guten Gewissens in seine Küche zu gehen und das Iftar vorzubereiten? Müssten nicht unsere Politiker aufschreien gegen die Machthaber, die ihr eigenes Volk verhungern lassen? Müssten wir nicht diejenigen anklagen, die mit ihren Spekulationen auf Grundnahrungsmittel das Ihrige zu den Nöten der Welt beitragen? 
Müssten wir nicht auf die Straße gehen? So wie wir es gegen Atomkraft und Rassismus tun?
"Das bringt doch nichts.", würden viele sagen. Wäre es nicht ein ehrliches Zeichen der Solidarität mit den Menschen?

Hmm. Eine Hilflosigkeit macht sich breit. 

Und ich weiß, dass ich gerade nicht mehr tun kann, als zu spenden und zu hoffen, dass unsere Regierungen nicht geizen mit ihren Hilfslieferungen. Wir produzieren mehr als genug an Lebensmitteln für alle Menschen auf unserem Planeten. Aber...über Gerechtigkeit möchte ich jetzt nicht diskutieren...

Inshallah khair! 








 


Dienstag, 2. August 2011

Am ersten Tag...

Wie im vergangenen Jahr schreibe ich hier über meine Ramadanerlebnisse. Gerne lasse ich euch an meinem normalen Alltag hier in München und an den besonderen Momenten in diesem wundervollen Monat teilhaben.

Heute Morgen, als mein Wecker zum Suhur klingelte, wachte ich aus einem intensiven Traum auf. Darin ging es um eine schöne Bootsfahrt auf einem der oberbayerischen Seen. Wahrscheinlich war es der Tegernsee. Denn dort war ich nur einen Tag zuvor auf eine tolle Hochzeitsfeier eingeladen. Im Traum habe ich gefühlt ziemlich lange auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, um ins Wasser springen zu können. Ich wollte eine Abkühlung in der Hitze des Traums erfahren, wurde jedoch von meinem Wecker daran erinnert, mein frühes Frühstück einzunehmen. Ich bereitete mir einen doppelten Espresso zu und schmierte mir ein Butterbrot. Zu mehr hatte ich keinen Appetit. Doch. Einen halben Liter Mineralwasser trank ich auch noch. Danach las ich noch ein wenig im Koran und ging dann wieder in mein warmes Bett.

Ein paar Stunden Schlaf später klingelte auch schon mein Telefon. Ein Fototermin? Heute noch. Ja, warum nicht?

Vorher mussten noch Päckchen eingepackt werden, Büroarbeiten erledigt und mit Produzenten telefoniert werden. Mit Arbeit vergeht die Zeit im Ramadan wie im Fluge. Ich konnte noch nie verstehen, dass man während des Ramadan Urlaub nimmt.

Das Innehalten kommt bei mir auf keinen Fall zu kurz. Elhamdulillah. Von Natur aus eine Träumerin, genieße ich es regelrecht, mich zwischendurch auf mich und meine Beziehung zu Gott zu besinnen. Islamic Meditation!

Iman! Der Termin! Ya Allah!
Eigentlich wollte ich ja hin radeln, entschied mich dann doch für die Straßenbahn. Einmal musste ich umsteigen. Das Problem war, dass keine Straßenbahn zum Umsteigen kam. Dafür hielt ein Taxi an der Haltestelle. Der Taxifahrer rief: Linie 27!
"Wie? Linie 27?", murmelte ich erstaunt.
"Ja, es kommt keine Tram, wegen eines Unfalls. Ich fahre sie."
Etwas unsicher schaute ich mich an der Haltestelle um. Keiner machte Anstalten, in das Taxi zu steigen.
"Fahren Sie auch zum Sendlinger Tor?", fragte ich.
Der Taxifahrer bejahte dies. Also lud ich andere Fahrgäste ein, mit mir in das Taxi, das von dem Münchner Verkehrs-und Tarifverbund gesponsert wurde, einzusteigen.

Ich kam also noch schneller an mein Ziel, als ich geplant hatte und traf mich mit dem Fotografen, der ein paar Fotos von mir und einigen l'iman Produkten für einen Artikel machte.
Die Fotosession dauerte nicht lange. So beschloss ich, zum Viktualienmarkt zu gehen, um für ein paar Vitamine für das Iftar zu sorgen. An meinem Lieblingsfrischsaftstand wurde ich herzlich begrüßt und zu einem Glas Saft eingeladen. Als ich sagte, dass ich fasten würde, bekam ich stattdessen eine Handvoll frischer Datteln eingepackt, damit ich auch schön nach der Sunna des Propheten mein Fasten brechen könne.

Nachdem ich meine Einkäufe erledigt hatte, stieg ich in den "langsamen" Bus, obwohl ich die U-Bahn hätte nehmen können. Wieder Zeit zum Nachdenken und In-Sich-Hineinschauen. Das sanfte Brummen des Motors tat da richtig gut.

Zuhause angekommen machte ich noch die Bekanntschaft meiner neuen Nachbarinnen. Ein paar Minuten unterhielten wir uns sehr freundlich und wünschten uns gegenseitig eine gute Nachbarschaft. Im Arabischen gibt es ein Sprichwort: "Zuerst der Nachbar, dann die Wohnung." Soll bedeuten: Wenn die Nachbarschaft passt, dann passt auch die (neue) Wohnung.

Im Ramadan sollte ich mich auch mehr um meine Nachbarn kümmern. Ich weiß auch schon wie.

Da ich mir vorgenommen habe, auf Fleisch und Beilagen, wie Nudeln, Reis und Kartoffeln zum Iftar zu verzichten, machte ich mich daran, eine leichte Gemüsepfanne zuzubereiten. Danach gab es wieder einen Espresso und meine heiß geliebte Orangina, die ich als Kind so gerne im Tunesienurlaub immer getrunken habe.

Dhikr, Koran, die heutigen Nachrichten...und Danni Lowinski beendeten meinen ersten Fastentag.

Elhamdulillah. Möge Gott unser Fasten und unsere guten Taten annehmen.

Ich liebe den Ramadan!
 





Freitag, 29. Juli 2011

Tante Mi aus dem Schnee schenkt euch: "Die Jordanier und ich"

Kurz vor Beginn des Fastenmonats Ramadan schenke ich euch noch eine neue Episode von Tante Mi aus dem Schnee: "Die Jordanier und ich". Hört sie euch an und schreibt mir doch, wie sie euch gefallen hat.

Ihr könnt euch die neue Episode anhören, downloaden bzw. abonnieren unter folgenden Links:

itunes:  http://itunes.apple.com/de/podcast/tante-mi-aus-dem-schnee/id431742535 (oder ihr sucht bei iTunes nach "Tante Mi aus dem Schnee")
podcast.de: http://www.podcast.de/episode/2456864/Tante_Mi_-_Die_Jordanier_und_ich 


Mashallah - l'iman freut sich auf den Ramadan. Wie im letzten Jahr schreibe ich hier über meine Erlebnisse und meinen Alltag in diesem besonderen Monat.
Sendet mir bitte eure Kommentare und Fragen.




Montag, 18. Juli 2011

"Mein wunderschöner Ramadan"

Wenn ich mich in meine eigene Kindheit zurück versetze, dann war der Monat Ramadan schon immer etwas Besonderes. Vor allem die Vorfreude auf den Sonnenuntergang und die Nacht war groß. Tagsüber ereilte mich bisweilen die Langeweile. Kein Fernsehen, keine Süßigkeiten und aus dem Kassettenrekorder ertönte keine Musik mehr, sondern nur noch der Koran. Richtig essen wollte ich tagsüber auch nicht, obwohl ich  als Kind natürlich nicht fasten musste. War das schön, als ich dann das Alter erreicht hatte, um mit den Erwachsenen gemeinsam zu fasten.


Nun, l'iman hat für den Ramadan ein sehr schönes Set mit Aktivitätskarten für Kinder und Jugendliche entwickelt. Die Idee war, ein wenig die Langeweile zu vertreiben und die Kinder aktiv an diesem schönen heiligen Monat teilhaben zu lassen.


Einen erhobenen Zeigefinger oder Sätze nach dem Motto "Du sollst..." werdet Ihr vermissen. Es geht viel mehr darum, Kinder zu den einfachen Werten des Lebens wie Teilen, Hilfsbereitschaft, Geben und Gastfreundschaft zu führen. Auch das Dekorieren, Basteln, Kochen und Backen, kommen nicht zu kurz.


"Mein wunderschöner Ramadan" beantwortet auch Fragen (z.B. "Wer ist Mohammed?", "Was ist Iftar?").


Ob Moslem oder nicht, "Mein wunderschöner Ramadan" bezieht alle mit ein, indem es beispielsweise zu gemeinsamen Picknicks auffordert. Mehr wird nicht verraten.



Eine super schöne Geschenkidee für alle, die den Ramadan kennen und kennenlernen möchten. Auch für Kindergärten und andere pädagogische Einrichtungen, die offen sind für interreligiöse Themen.


Langeweile für Kids, ade!



"Mein wunderschöner Ramadan" besteht aus 45 Karten im DIN A6 Format in einem tollen Design.

28 Aktivitätskarten
8 Wissenskarten
4 Rezeptkarten
5 Bastelkarten

Zu bestellen bei l'iman.

http://www.l-iman.com/produkte/spiele-1/spiel-aktivitatskartenset-mein-wunderschoener-ramadan.html