Dienstag, 30. August 2011

29. Ramadan - Die Nacht vor dem Fest

Morgen ist das Fest des Fastenbrechens, auch Ramadanfest und von vielen Zuckerfest genannt.

Wie hat sich der Prophet an einem Feiertag verhalten? Folgendes ist überliefert:

Der Prophet ist morgens früh aufgestanden und hat ein Bad genommen, sich die Zähne geputzt und seine schönste Kleidung angezogen.

Er hat sich parfumiert, um gut zu duften. Vor dem Verlassen des Hauses, frühstückte er etwas Süßes.

Er wiederholte auf dem Weg zum Feiertagsgebet folgende Worte: “ Allahu Akbar, Allahu Akbar, La Illaha Illa Allah, Wa Allahu Akbar, Allahu Akbar, Wa Lillah Il Hamd.” (Gott ist größer, Gott ist größer, es gibt keinen Gott außer Gott, Gott ist größer, Gott ist größer. Dank und Lob gebührt ihm.)

Er traf überpünktlich zum Eid-Gebet ein und nahm für den Hinweg zum Gebet einen anderen Weg, als für den Rückweg.

Der Prophet hat die Zakat noch vor dem Eid/Bayram an die Armen gespendet.

l'iman wünscht euch ein gesegnetes Ramadanfest!





28 - Und noch mehr Süßes...

...und als nächstes waren tunesische Baklawa mit Mandeln und Pinienkernen dran...




Das l'iman Sweet Family&Friends Catering



27. Ramadan - Ab in die Backküche...

Das heutige Projekt hieß: Vogelnester für das Ramadanfest backen.



Freitag, 26. August 2011

26. Ramadan - Die heilige Nacht ist heute!

l'iman wünscht allen Muslimen eine gesegnete Heilige Nacht!


„Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes. Wir haben ihn in der Nacht der Bestimmung herabgesandt. Aber wie kannst du wissen, was die Nacht der Bestimmung ist? Die Nacht der Bestimmung ist besser als tausend Monate. Die Engel und der Geist kommen in ihr mit der Erlaubnis ihres Herrn hinab. Sie ist voller Heil und Segen, bis die Morgenröte sichtbar wird.“ (aus Sure 97, Verse 1-5)


Bestellungen für das Ramadanfest versende ich noch bis morgen! Ihr habt die Sendung (innerhalb Deutschlands) auf jeden Fall bis Montag pünktlich zum Fest! 



Veinticinco - Ramadán Comida de Iftar Mexicana


l’iman hat sich heute nach einem sehr arbeitsreichen Tag für ein mexikanisches Iftar mit Tortilla, Guacamole und mehr entschieden. Zur Erinnerung an die schönen Zeiten in Kalifornien.
Ja, doch, es war ein gesundes und leichtes Iftar. Danach gab es am Gärtnerplatz in München den obligatorischen Nach-Iftar-Kaffee…
Elhamdulillah!


24. Ramadan - Geschenkbänder für das Fest

Ja, es gibt sie wirklich!
Eine Kundin am Telefon war sehr erfreut darüber, bei l'iman Geschenkbänder für das Fest zu finden.

Beeilt Euch!

Ich sende morgen noch Ware raus, damit Ihr sie am Montag pünktlich vor dem Fest habt.

Die Geschenkbänder sind DER Hingucker eurer Geschenkverpackungen!

Türkce:
http://www.l-iman.com/geschenkband-mit-aufdruck-bayraminiz-kutlu-olsun.html
Deutsch/Arabisch (Latin Letters):
http://www.l-iman.com/geschenkband-mit-aufdruck-eid-mubarak-schones-eid-fest.html
Francais:
http://www.l-iman.com/geschenkband-mit-aufdruck-bonne-fete-de-laid.html

23 - Eid- und Bayramkarten

Ich komme ganz schön ins Schwitzen beim Verpacken der Sendungen. Es soll ja alles noch vor Eid / Bayram ankommen.


Vielen Dank für Eure/Ihre Bestellungen und Anregungen!


http://www.l-iman.com/fasten-feste/ramadanfest-zuckerfest/ramadanfest-karten.html?limit=all

22 - "Zeitoun"

Da ich heute nach dem Suhur nicht einschlafen konnte, habe ich "Zeitoun" fertig gelesen.

Ein wunderbares Buch, das ich nur weiter empfehlen kann.

Kurzbeschreibung aus amazon.com:

Dave Eggers erzählt in seinem jüngsten, vielfach ausgezeichneten Werk die wahre Geschichte der amerikanisch-syrischen Familie Zeitoun, die nach dem Hurrikan Katrina unschuldig ins Visier der amerikanischen Terrorismusfahnder gerät. Als der Hurrikan Katrina sich im August 2005 New Orleans nähert, beschließt Abdulrahman Zeitoun, Vater von vier Kindern, seine Familie Schutz in Arizona suchen zu lassen, selbst aber in der Stadt zu bleiben, um sein Haus und die Arbeitsstätten seines Malerbetriebes im Auge zu behalten. In den Tagen nach dem Sturm fährt er mit seinem Kanu durch die überflutete Nachbarschaft und hilft, wo er kann. Am 6. September wird Zeitoun ohne Angabe von Gründen von der Nationalgarde verhaftet und zunächst in ein provisorisches Gefängnis gesteckt, wo er unter unmenschlichen Bedingungen und ohne Kontaktmöglichkeit nach außen festgehalten wird. Für seine Familie bleibt Zeitoun spurlos verschwunden. Erst nach Wochen erreicht sie auf Umwegen ein Lebenszeichen und sie beginnen, um Zeitouns Freilassung zu kämpfen. Drei Jahre arbeitete Dave Eggers an diesem Buch, das in enger Kooperation mit der Familie Zeitoun entstanden und glänzend recherchiert ist. Ein berührendes, bewegendes Buch über eine Familie, die unschuldig in das Räderwerk eines unbarmherzigen Systems gerät. Indem der große amerikanische Autor Dave Eggers leise Töne anschlägt, nur erzählt, was sich zugetragen hat, nicht wertet, erzielt er durchschlagende Wirkung. 

Zeitoun ist ein Mann mit einem tiefen Glauben an Gott und einer großen Liebe zu Tieren (und Menschen). Er beeindruckt mich als Mensch zutiefst. Lest das Buch!

http://en.wikipedia.org/wiki/Zeitoun_%28book%29 

20, 21... - Besuch und Relaxen...


l’iman hat Besuch bekommen und eine wunderschöne Zeit mit Nurcan und Mehmet verbracht. In einer wundervollen Ramadannacht waren wir gemeinsam mit weiteren Münchner Freunden in der Stadt unterwegs.

Am folgenden Tag, dem 21. Ramadan, hieß es einfach nur: Relaxen. 
Ein wenig lesen, ein wenig meditieren ein wenig herumkramen und zum Iftar ein halbes Hendl. 

Schee war's!


19. Tag des Fastens - Hadith

Der Gesandte Gottes sagte: 
„Wer einen Fastenden zum Fastenbrechen einlädt, wird belohnt wie der Fastende selbst. Die Belohnung des Fastenden wird nicht vermindert.”

Es ist schön, das Fasten in Gesellschaft von Freunden und Familie zu brechen. 

18 - Und wieder wird der Tisch gedeckt...

Day 17 - Mit "Hello Kitty" und Kerzen am Isarstrand

Nachdem ja in diesem Ramadan erst einmal kein Sommer in Sicht war, gibt uns nun die wörtliche Übersetzung des Namens Ramadan die Ehre, denn Ramadan bedeutet wortwörtlich Sommerhitze.
Zum Sonnenuntergang an der Isar zu sitzen und eine "Hello Kitty" Pizza, dazu einen selbst zubereiteten Salat und frisches Obst zu essen und zur Krönung einen Spezi und danach einen Kaffee zu trinken...das ist Münchner Ramadanfeeling!
Geht Ihr auch raus?











Sixteen - Vorbereitungen...

15. Tag - Ein kurzes Hadith

Gotte Gesandter hat gesagt: "Wer keine Gäste bewirtet, ist zu nichts gut." (Ahmad Ibn Hanbal)



Samstag, 13. August 2011

12 - Bayerisch-Tunesisches Light-Iftar

Ich hatte heute einfach Appetit auf Sauerkraut und Dill-Salz-Gurken.
Deswegen bin ich mit dem Radl zum Viktualienmarkt gefahren und habe eingekauft.
Am Marienplatz kehrte ich in eine Konditorei ein, um mir meinen heißgeliebten Datschi zu holen.

Was isst man mit Sauerkraut? Genau! Tunesische Merguez!

Merguez zum Iftar?
Ja-haaaa, ich hatte einfach Lust darauf. Und jeden Tag groß Aufkochen muss auch nicht sein. Außerdem ist es ein leichtes und gesundes Essen. Auch der Zwetschgendatschi (den ich ausnahmsweise ohne Sahne verdrückt habe)!

Okay, ich gebe zu, es gab auch noch Tomatensalat und gefüllte Weinblätter (<- letzteres sehr untunesisch und unbayerisch, dafür aber palästinensisch)... 


Elhamdulillah! 


Freitag, 12. August 2011

11 - Sommerrätsel

Nicht nur, dass der diesjährige Sommer uns ein Rätsel aufgibt, nein, ich habe Freude daran, das Sommerrätsel der Süddeutschen Zeitung auch in diesem Jahr zu verfolgen und zu lösen.

Da ich ziemlich viel zu tun habe, schaffe ich es lediglich zeitversetzt zu der Zeitungsausgabe, mich auf die Rätselspuren in den Münchner Stadtteilen zu begeben.

Heute konnte man mich im Glockenbachviertel antreffen. Hier sind einige Infos aus Wikipedia zu dem Viertel: http://de.wikipedia.org/wiki/Glockenbachviertel

Mein Nach-Iftar-Dessert gab es im "Jessas": eine Kugel Schokolade und eine Kugel Vanille-Orange und zum Probieren einen Löffel Milch Erdnuss.
("Jessas" = Bayrischer Ausruf des Staunens für Jesus. So heißt eine Eisdiele in München im Glockenbachviertel)


Tipps für "nach Ramadan" im Glockenbach, wenn ihr mal in München seid:
Götterspeise Café    http://www.goetterspeise.info/
Madame des fleurs Catering & Café    http://www.madame-des-fleurs.de/caf%C3%A9/ 
Aroma Kaffeebar    http://www.aromakaffeebar.com/

Z E H N - FAQs

Heute habe ich der Evangelischen Funk-Agentur ein Interview über l'iman - kleines fest. großes fest gegeben.
Am Sonntag wird der Beitrag voraussichtlich auf Antenne Bayern gesendet. Wann genau, werde ich noch schreiben. Ich weiß nur, es wird ziemlich früh am Morgen gesendet...


Tag 9 - Der Jogging-Rosenkranz

Nun ja, im Ramadan zu joggen, das ist so eine Sache, vor allem vor Sonnenuntergang. Aber mei, das soll jeder so handhaben, wie er es mag und schafft...


Das Joggen durch die Natur (am liebsten entlang der Isar) unterstützt in meinem Fall meinen Dhikr. Ja, anstelle einer islamischen Gebetskette  - einem Tasbih - verwende ich meine Joggingeinheiten dazu.

Vor vielen Jahren, als ich mit dem Joggen begann, hat mir jemand beigebracht, wie man während des Laufens richtig atmet und nun weiß ich, dass man "Allahu Akbar" (Gott ist größer), "Elhamdulillah" (Gelobt sei Gott) und "Subhan Allah" (Gepriesen sei Gott) in jeweils zwei Laufschritten aufsagen kann. Für das Glaubensbekenntniss "La Illaha illa Allah, Mohammed Rasul Allah" (Es gibt keinen Gott außer Gott und Mohammed ist sein Prophet) benötige ich acht Laufschritte.

Ich gebe zu, alle 99 Namen Gottes fallen mir nie ein, aber das Joggen trainiert irgendwie auch das Gehirn. 

Irgendwann laufe ich einen Tasbih-Marathon. Inshallah.

Eight of August - Silat al Rahman

Ich habe Karten geschrieben. An Verwandte. An Menschen, die mir sehr sehr nahe sind und an die, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe, geschweige denn mit ihnen gesprochen habe. An Verwandte, die ich Familie nenne und an Verwandte, die ich zwar mag (und sie mich auch), jedoch oft in ihrem Handeln und Denken nicht verstehe.

Im Islam existiert der Begriff Silat al Rahm (oder Sila-i-Rahim), der die Pflege der verwandtschaftlichen Beziehung beschreibt. Freilich geht es hierbei nicht nur darum, eine Grußkarte zu schreiben. Nein, es geht vielmehr darum, sich bei den Verwandten zu melden und sich um sie zu kümmern und eine gute Zeit miteinander zu verbringen. Wenn es "live" wegen der Distanz nicht möglich ist, dann doch wenigstens über geschriebene Zeilen und Telefongespräche.

Allahs Gesandter hat gesagt: “Die Pflege der Verwandtschaftsbande liegt nicht in der Erwiderung  der verwandtschaftlichen Zuneigung, sondern derjenige tut recht, der die abgebrochene Verbindung mit der Verwandtschaft wieder aufnimmt.” (Ibn Umar, Buchari)


Dienstag, 9. August 2011

7 - Ruhe im Herzen

Er ist es, der die Ruhe in die Herzen der Gläubigen sandte... 
(Koran, 48:4)

Gelassenheit zu bewahren ist eine große Übung. Ich danke heute aufrichtig meinem Übungspartner. 
Ein Stück Schokolade?

Montag, 8. August 2011

6. Ramadan - München vs. Berlin

Heute hatten wir Besuch von einer echten Berlinerin mit palästinensisch-libanesischen Wurzeln, die nun seit über 10 Jahren schon in Bayern lebt.

Eines meiner Lieblingsdiskussionsthemen kam wieder auf: Was ist schöner, bunter und interessanter? Die Sonnenallee in Berlin oder die Landwehr-, Goethe-, Schiller-, Schwanthalerstraße(n) in München?


Hmm. Mir ist die Sonnenallee einfach zu unbunt. 
Die Berlinerin hat "ihre" Sonnenallee verteidigt und ich "mein" Bahnhofsviertel. Richtig so!


Liebe Berliner, ich werde ganz ehrlich mit voller Neugier und reinem Herzen nach den Rocking Colours in der Sonnenallee suchen...Vielleicht finde ich bei meinem nächsten Besuch den Regenbogen, der sich bisher vor mir versteckt hat,  in der Sonnenallee? 


Liebe Schnitzel-Iftar-Grüße!











Samstag, 6. August 2011

Give me five...

1. Der Krankenbesuch heute war sehr lustig, Mama.
Abu Huraira berichtete, dass der Gesandte Allahs gesagt hat: „Ein Muslim hat fünf Rechte ...: Das Grüßen zu erwidern, die Kranken zu besuchen, sich Begräbniszügen anzuschließen und denen, die niesen, den Segenswunsch zu sagen.“


2.  Fastenbrechen à la Bruder (eigentlich au Bruder)
Man nehme eine Espressotasse, füllt diese mit Vollmilch und viiiiiieeeel gezuckerter Kondensmilch und taucht eine mit Butter und Mandel gefüllte Dattel hinein. Saha Schrebetkom! 


3. Bundesliga mit Herrn Papa
Heute habe ich passiv gesportelt. Ab kommender Woche werde ich "meinen" Sport als Lightversion in den Ramadan integrieren. Inshallah.

4. Gebete
Kein Gott außer dir! Mögen unsere guten Absichten und Taten von dir angenommen werden! 


5. Und nun noch meinen Suhur-Kaffee...
Me, the coffee and the kitchen...

Eine gute und gesegnete Nacht!

Donnerstag, 4. August 2011

Ist heute wirklich schon der 4. Ramadan?

Heute erschien in der Printausgabe der Süddeutschen Zeitung ein Artikel über l'iman. kleines fest. großes fest., worüber ich mich sehr freue.

Um 8:48 kam schon die erste Rückmeldung auf den Artikel :-). Danke an alle!

Ich musste mich am Vormittag auf Reisen begeben und habe mir die Zeitung am Hauptbahnhof gekauft, um sie im Zug zu lesen. Meine Sitznachbarin im Abteil sah mein Foto und meinte: "Das sind ja Sie."

Wir unterhielten uns die gesamte Zugfahrt lang über den Islam, den Ramadan, das Kopftuch und über meinen Shop. Es war ein sehr nettes und ein bestimmt für beide Seiten bereicherndes Gespräch.

Später werde ich den Artikel bei l-iman.com im Pressebereich veröffentlichen. 

Und jetzt werde ich mich in die Küche begeben...Das Iftar nehme ich heute nämlich mit meinen Brüdern ein.

Nach Sonnenuntergang heißt es dann wieder lesen, rezitieren und träumen...

Inshallah!

Der Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 04. August / Ramadan zum Downloaden: 
http://dl.dropbox.com/u/11071590/110804%20SZ.pdf



Der dritte Tag - Ich faste fei!

Der Prophet hat gesagt: “Das Fasten ist ein Schutz. So soll derjenige, der fastet keine unzüchtigen Reden führen und sich nicht töricht verhalten; und wenn jemand ihn bekämpft oder beschimpft, soll er zweimal sagen: “Ich faste.” (Abu Huraira; Buchari)

Es war ein ruhiger und besinnlicher Tag gestern. Ohne Beschimpfungen und unzüchtigen Reden um mich herum.

Der Kraftausdruck "Kruzifix", der hier in Bayern noch oft gebraucht wird, ließ mich zwar schon zusammen zucken, aber mei...mit einem freundlichen "Ich faste fei." war auch das erledigt.

Ich faste fei :-)
Bayerische Ramadangrüße!

Mittwoch, 3. August 2011

Just the two of us...

Der gestrige Ramadantag (Tag 2) war erfüllt von Arbeit und einem sehr freundlichen Interview. Auf dem Weg von meinem Termin ins Büro habe ich zufällig meine gute Freundin getroffen, bei der ich mich schon lange melden wollte. Wir haben die Zeit und das schöne Wetter genutzt, um uns zu unterhalten und Neuigkeiten auszutauschen. Bald werde ich sie wieder sehen. Spätestens zu einem Iftar bei mir zuhause. Inshallah.

Das Fasten geht gut. Ein Hungergefühl erfahre ich bisher nicht.
Meine Gedanken kreisen oft darum, wie man den Menschen, die gerade furchtbaren Hunger leiden müssen, wirklich helfen kann. Reicht es, ein paar Euro zu spenden, um dann guten Gewissens in seine Küche zu gehen und das Iftar vorzubereiten? Müssten nicht unsere Politiker aufschreien gegen die Machthaber, die ihr eigenes Volk verhungern lassen? Müssten wir nicht diejenigen anklagen, die mit ihren Spekulationen auf Grundnahrungsmittel das Ihrige zu den Nöten der Welt beitragen? 
Müssten wir nicht auf die Straße gehen? So wie wir es gegen Atomkraft und Rassismus tun?
"Das bringt doch nichts.", würden viele sagen. Wäre es nicht ein ehrliches Zeichen der Solidarität mit den Menschen?

Hmm. Eine Hilflosigkeit macht sich breit. 

Und ich weiß, dass ich gerade nicht mehr tun kann, als zu spenden und zu hoffen, dass unsere Regierungen nicht geizen mit ihren Hilfslieferungen. Wir produzieren mehr als genug an Lebensmitteln für alle Menschen auf unserem Planeten. Aber...über Gerechtigkeit möchte ich jetzt nicht diskutieren...

Inshallah khair! 








 


Dienstag, 2. August 2011

Am ersten Tag...

Wie im vergangenen Jahr schreibe ich hier über meine Ramadanerlebnisse. Gerne lasse ich euch an meinem normalen Alltag hier in München und an den besonderen Momenten in diesem wundervollen Monat teilhaben.

Heute Morgen, als mein Wecker zum Suhur klingelte, wachte ich aus einem intensiven Traum auf. Darin ging es um eine schöne Bootsfahrt auf einem der oberbayerischen Seen. Wahrscheinlich war es der Tegernsee. Denn dort war ich nur einen Tag zuvor auf eine tolle Hochzeitsfeier eingeladen. Im Traum habe ich gefühlt ziemlich lange auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, um ins Wasser springen zu können. Ich wollte eine Abkühlung in der Hitze des Traums erfahren, wurde jedoch von meinem Wecker daran erinnert, mein frühes Frühstück einzunehmen. Ich bereitete mir einen doppelten Espresso zu und schmierte mir ein Butterbrot. Zu mehr hatte ich keinen Appetit. Doch. Einen halben Liter Mineralwasser trank ich auch noch. Danach las ich noch ein wenig im Koran und ging dann wieder in mein warmes Bett.

Ein paar Stunden Schlaf später klingelte auch schon mein Telefon. Ein Fototermin? Heute noch. Ja, warum nicht?

Vorher mussten noch Päckchen eingepackt werden, Büroarbeiten erledigt und mit Produzenten telefoniert werden. Mit Arbeit vergeht die Zeit im Ramadan wie im Fluge. Ich konnte noch nie verstehen, dass man während des Ramadan Urlaub nimmt.

Das Innehalten kommt bei mir auf keinen Fall zu kurz. Elhamdulillah. Von Natur aus eine Träumerin, genieße ich es regelrecht, mich zwischendurch auf mich und meine Beziehung zu Gott zu besinnen. Islamic Meditation!

Iman! Der Termin! Ya Allah!
Eigentlich wollte ich ja hin radeln, entschied mich dann doch für die Straßenbahn. Einmal musste ich umsteigen. Das Problem war, dass keine Straßenbahn zum Umsteigen kam. Dafür hielt ein Taxi an der Haltestelle. Der Taxifahrer rief: Linie 27!
"Wie? Linie 27?", murmelte ich erstaunt.
"Ja, es kommt keine Tram, wegen eines Unfalls. Ich fahre sie."
Etwas unsicher schaute ich mich an der Haltestelle um. Keiner machte Anstalten, in das Taxi zu steigen.
"Fahren Sie auch zum Sendlinger Tor?", fragte ich.
Der Taxifahrer bejahte dies. Also lud ich andere Fahrgäste ein, mit mir in das Taxi, das von dem Münchner Verkehrs-und Tarifverbund gesponsert wurde, einzusteigen.

Ich kam also noch schneller an mein Ziel, als ich geplant hatte und traf mich mit dem Fotografen, der ein paar Fotos von mir und einigen l'iman Produkten für einen Artikel machte.
Die Fotosession dauerte nicht lange. So beschloss ich, zum Viktualienmarkt zu gehen, um für ein paar Vitamine für das Iftar zu sorgen. An meinem Lieblingsfrischsaftstand wurde ich herzlich begrüßt und zu einem Glas Saft eingeladen. Als ich sagte, dass ich fasten würde, bekam ich stattdessen eine Handvoll frischer Datteln eingepackt, damit ich auch schön nach der Sunna des Propheten mein Fasten brechen könne.

Nachdem ich meine Einkäufe erledigt hatte, stieg ich in den "langsamen" Bus, obwohl ich die U-Bahn hätte nehmen können. Wieder Zeit zum Nachdenken und In-Sich-Hineinschauen. Das sanfte Brummen des Motors tat da richtig gut.

Zuhause angekommen machte ich noch die Bekanntschaft meiner neuen Nachbarinnen. Ein paar Minuten unterhielten wir uns sehr freundlich und wünschten uns gegenseitig eine gute Nachbarschaft. Im Arabischen gibt es ein Sprichwort: "Zuerst der Nachbar, dann die Wohnung." Soll bedeuten: Wenn die Nachbarschaft passt, dann passt auch die (neue) Wohnung.

Im Ramadan sollte ich mich auch mehr um meine Nachbarn kümmern. Ich weiß auch schon wie.

Da ich mir vorgenommen habe, auf Fleisch und Beilagen, wie Nudeln, Reis und Kartoffeln zum Iftar zu verzichten, machte ich mich daran, eine leichte Gemüsepfanne zuzubereiten. Danach gab es wieder einen Espresso und meine heiß geliebte Orangina, die ich als Kind so gerne im Tunesienurlaub immer getrunken habe.

Dhikr, Koran, die heutigen Nachrichten...und Danni Lowinski beendeten meinen ersten Fastentag.

Elhamdulillah. Möge Gott unser Fasten und unsere guten Taten annehmen.

Ich liebe den Ramadan!