Dienstag, 18. Januar 2011
Manti Manti
Kochen hilft, wenn man entspannen möchte.
Kochen hilft auch, wenn man liebe Menschen um sich herum scharen möchte, um Neuigkeiten auszutauschen, Pläne zu besprechen, zu diskutieren oder einfach nur in Gesellschaft gut zu essen. Und wenn es dazu einen Anlass gibt, dann macht das Kochen gleich noch mehr Spaß.
Gewünscht wurden Manti (mit i ohne i-Punkt). Also habe ich mich an die Arbeit gemacht, die ultimativen l'iman-Manti zuzubereiten. In Gedanken sah ich meine Freundin, die aus Kayseri stammt, mit einer erhobenen Augenbraue und gekräuselter Stirn mir auf die Finger schauend. Eigentlich wollte ich sie fragen, ob sie mit mir gemeinsam Geburtstags-Manti für eine "Very Special Person" kochen mag, aber da es ein gewöhnlicher Arbeitstag und nicht Wochenende war (als Unternehmerin kennt man da keinen Unterschied mehr) hebe ich mir die Kommentare einer echten Kayseri-Kritikerin für das nächste Mal auf...
Es war am Vormittag und es war nicht in der l’iman-Küche, dafür aber in einer mir sehr vertrauten Küche.
Mit Erschrecken stellte ich zunächst fest, dass 1. Petersilie fehlte (ich konnte es nicht fassen, denn Petersilie kann quasi nie ausgehen), 2. zu wenig Butter im Haus war (dafür aber Diät-Margarine) und 3. der Joghurt zu wenig Fett hatte.
Deswegen zog ich mir erst mal etwas Hübsches an, nahm meine geliebte "Manti Queen" Einkaufstasche und ging außer Haus.
Auf den Wochenmarkt meiner "Hood". Ich gebe zu, ich hatte nicht viel Zeit... Manti-Machen ist eigentlich nicht schwer ist, jedoch benötigt es eine Menge Zeit. Deswegen, habe ich kaum rechts und links geschaut, nein, auch nicht auf den Boden. Ich habe die Sonne angeblinzelt. Jawohl.
Manchmal musste ich dann doch ein paar Leute begrüßen. Was heißt hier "musste"? Ich tat es gerne. So ist es eben, wenn man an den Ort seiner Kindheit zurück kehrt und einen die Leute immer noch kennen. Und ich hätte mich auch noch länger auf dem Wochenmarkt aufgehalten, wenn ich nicht noch den Joghurt im Supermarkt hätte kaufen müssen.
Keine halbe Stunde später machte ich mich also wieder zurück auf den Weg in die Küche.
Ich mischte den Manti-Teig zusammen aus:
750 g Mehl
3 Eiern
und etwas Wasser
Und dann knetete und knetete und knetete ich. Mit den Händen. Obwohl in der Küche, in der ich zugange war, einige Küchenmaschinen (mit Knethaken) standen. Ich knetete so lange bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist, den ich dann mit einem grünen Geschirrtuch zudeckte und 30 Minuten ruhen ließ.
In der Zwischenzeit machte ich mir einen feinen Kaffee und räumte eine überfüllte Spülmaschine aus :-)
Dann rollte ich den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus. Ca. 2mm dick. Okay, an manchen Stellen waren es 3mm (und das ist echt schon zu dick!). Wow, das Ausrollen war richtig anstrengend. Ich bin ins Schwitzen gekommen. Und wie.
Das nächste Mal benutze ich die Nudelmaschine.
Als nächstes habe ich erst mal das Pizzarad gesucht. Und nicht gefunden. Ich war ja nicht ganz in meiner Küche. Schließlich fand ich es und so konnte ich damit beginnen aus dem Teig 3cmx3cm Quadrate zu schneiden.
Oh, das hätte ich beinahe vergessen. Vorher habe ich noch die Füllung vorbereitet. (also nach dem Kaffee trinken und vor dem Ausrollen)
Die Füllung ist auch einfach:
500 g Hackfleisch (ich habe Rind genommen, obwohl Lamm "richtiger" wäre) vermischen mit
gehackter Petersilie (ungefähr 3 - 4 Esslöffel)...hach...ich liebe Petersilie waschen, zupfen und hacken...
Pfeffer, Salz
2 Zwiebeln richtig mini-klein gehackt
und Rosenpaprika
So. Und dann habe ich auf jedes Teig-Quadrat ein Häufchen Füllung gegeben und die 4 Ecken eingeschlagen, um kleine Manti-Päckchen zu haben. Noch nicht gekocht sahen die schon richtig profimäßig aus.
Ich sag's Euch. Das war ziemlich viel Arbeit...und die Gäste kamen schon, da war ich ungefähr bei 75% der Menge angelangt. Machte aber nichts, im Gegenteil. Prompt hatte ich eine Helferin (Danke an dieser Stelle!), die die Küche sauber machte, während ich die Joghurtsauce und die Paprikabutter zubereitete. Die Manti hatte ich in der Zwischenzeit schon in kochendes Wasser getan, um sie ca. 9 Minuten köcheln zu lassen.
Die Joghurtsauce:
1kg Joghurt
Knoblauch nach Belieben (viel ist gut!)
Salz
wer mag, kann getrocknete Nana (Minze) dazu geben. Ich hab's weg gelassen.
Alles vermischen! Fertig!
Die Paprikabutter:
Butter zerlassen und Paprikapulver dazu geben und anbraten. Nicht zu lange, sonst wird es bitter.
Voilà. Ganz einfach!
Habe alle Gäste an den Tisch gebeten und die Teller mit Manti (die ich vorher natürlich abgeseiht hatte) befüllt, die Joghurtsauce darüber geträufelt und dann die heiße Paprikabutter darüber gegeben.
Wenn Du Manti hast, brauchst Du nichts mehr! Mmmmh.
Gut, einen Schönheitswettbewerb hätten sie nie gewonnen, meine Manti, aber geschmeckt haben sie. Es saß eine strenge Jury am Tisch. Wir haben gegessen, es uns gut gehen lassen, einen Nachschlag (freilich) bekommen, geratscht und weiter gegessen.
Habt Ihr Lust bekommen auf Manti?
Probiert es aus!
Für all die Manti Queens da draußen...Gebt Ihr Euch schon zu erkennen? Ich weiß von vielen, dass sie es tun. Hey, es gibt sicherlich noch ein paar mehr, oder?
http://www.l-iman.com/fasten-feste/jedertageinfest/einkaufstaschen/einkaufstasche-manti-queen.html
Ach ja, die Mantis haben für 6 Personen gut gereicht.
Dienstag, 7. Dezember 2010
1432 - Happy and blessed New Year!
Heute ist Neujahr.
Muslime in der ganzen Welt begehen heute das Jahr 1432 nach der Hidschra. Die Hidschra beschreibt die Auswanderung Mohammeds von Mekka nach Medina – ein Meilenstein für die muslimische Gemeinschaft, da ab dem Zeitpunkt ein politisch, wirtschaftlich und sozial unabhängiges Leben für die Community möglich wurde.
Die Entscheidung, die islamische Zeitrechnung mit der Hidschra zu beginnen wurde wohl genau aus diesem Grunde getroffen.
Da heutzutage die meisten Länder nach dem gregorianischen Kalender gehen, spielt der islamische Mondkalender in erster Linie für das religiöse Leben und Handeln eine Rolle.
Heute ist ein Tag, an dem man den Koran rezitiert, sich Rezitationen anhört, über sich selbst und das vergangene Jahr reflektiert und gute Vorsätze für das neue Jahr tätigt.
Da ich mit einer tunesischen Mutter gesegnet bin, spielt das islamische Neujahr traditionell auch kulinarisch eine große Rolle in meinem Leben.
An dem Tag vor Neujahr (also gestern) wird ein spezielles Couscous gekocht – mit gewürztem und in der Sonne getrocknetem Lammfleisch (Qadit) und einer gelben Curry-Sauce (bloß keine Tomaten!) und grünen Saubohnen (öhöm - wir hier in Bayern sagen Saubohnen, aber sie sind auch unter dem „internationaleren“ Namen Favabohnen bekannt). Das CousCous (manche sagen auch „der Couscous“) muss richtig schön gelb sein. Angerichtet wird es in stilvollen Keramiktellern und dekoriert wird es mit hart gekochten Eiern.
Am Neujahrstag steht man sehr zeitig auf, um seinen Mitmenschen ein gutes neues Jahr zu wünschen.
Dann wird ein tunesisches Mlouhia (ich betone: tunesisches!) aus getrockneten und gemahlenen Muskrautblättern, Fleisch, Olivenöl und Gewürzen zubereitet. Das tunesische Mlouhia ist sehr schmackhaft und schmeckt mit einem richtig frischen und echten Baguette und ein wenig Zitrone einfach nur super!
So kann das neue Jahr beginnen :-)
l'iman hat Karten in die Welt hinaus gesendet und wartet auf das Feedback und freut sich jetzt schon darüber, Euch zu überraschen...mehr dazu bald!
l’iman wünscht ein gesegnetes neues Jahr!
Mehr Informationen zu den Themen:
- die Auswanderung von Mekka nach Medina:
Hartmut Bobzin: Mohammed, C.H.Beck, München 2000, S.90 - 96
- Muskraut: http://de.wikipedia.org/wiki/Langkapselige_Jute
Dienstag, 30. November 2010
Warum eine „City Map of Bethlehem“?
In einer Zeit, in der viele Menschen in Krieg und in Angst leben müssen, in der Kinder ohne Perspektiven von der Hand in den Mund überleben - gar nicht so weit entfernt von uns, denn nichts anderes als eine Kugel ist unsere Erde! - ist es verwunderlich, tagtäglich auf’s Neue mit Anweisungen, wie wir uns das Leben gegenseitig noch schwerer machen können und noch mehr Misstrauen schüren sollten, konfrontiert zu werden. Meist schön verpackt in mülltrennungsanmutenden Begriffen und Phrasen, die in den letzten Wochen reichlich in unseren Medien zu lesen waren.
In einer Zeit, in der die Straßen, Einkaufspassagen und Geschäfte weihnachtlich geschmückt sind, die Menschen hierzulande ihre Pläne durchsprechen, wo und wie sie Weihnachten und Silvester verbringen (nicht nur christliche Mitmenschen übrigens), das islamische Neujahr vor der Türe steht, Hanukkah - das jüdische Lichterfest gefeiert wird, können wir uns da nicht auf das Gemeinsame besinnen und unser endliches Leben auf dieser Welt schön und noch schöner gestalten? Mit Respekt?
In einer Zeit, in der wir zu vergessen scheinen, dass es einmal Adam und Eva gab (oh, oh ich muss den Feigenbaum in unserer Küche noch gießen), oder Abraham, dem die Muslime vor 2 Wochen gedachten...und ja, dann waren da noch: Ismael, Isaak, Jakob, Moses...und Jesus. Sollten wir uns nicht besinnen? Und gelassen und vor allem gemeinsam (ja, ich wiederhole mich) unsere Gegenwart und Zukunft gestalten?
„Jesus? Ihr Muslime kennt Jesus?“, werde ich nicht selten gefragt.
„Freilich kennen wir Jesus.“ (Na gut, da ich zu dem glücklichen Teil der Menschheit gehöre, der in Bayern leben darf, kommt es wirklich oft vor - auch dann, wenn ich es nicht erwarte - dass ich mir auch ein Bild von ihm machen darf.)
Muslime kennen Jesus nicht nur, sie erkennen ihn an und lieben ihn.
Er ist ein Prophet, der in der Reihe der Propheten bis zum Propheten Mohammed einen sehr wichtigen Platz einnimmt. Jesus spielte in der Entwicklungsgeschichte des Islam eine bedeutungsvolle Rolle für die aufstrebende muslimische Identität. Der Koran würdigt ihn an mehreren Stellen.
Aber auch das vergessen viele.
Habe ich eigentlich schon erklärt, warum eine „City Map of Bethlehem“?
Nun, zu allererst:
Bethlehem ist eine schöne Stadt. Wer noch nicht dort war, sollte sie besuchen. Weihnachten bietet sich an, aber schön ist es auch im Frühjahr.
Wer die Orientierung in Bethlehem sucht und letztendlich findet, dem können weder Mauern in den Köpfen mancher Zeitgenossen, noch die Mauern aus Beton hindern, anderen Menschen die Hand zu reichen, Brücken zu bauen und über diese auch zu gehen, Worte auszusprechen und seinem Hörsinn – und seinem Hörgefühl – zu vertrauen.
Das Gesehene wahrzunehmen sowie "wahrzuüberliefern" mit guten Absichten für alle Menschen, würde uns helfen auf unserem Weg...
Bethlehem ist ein Synonym für den Frieden, den wir alle so nötig haben.
Salam und Pfiat Eich God!
Weitere City Maps of Bethlehem findet Ihr hier:
Viel Freude beim Versenden und Verschenken wünscht Euch l'iman!
Montag, 15. November 2010
Berg Arafat und das Vermächtnis
In den Medien wurde heute ausführlich über einen der Höhepunkte der Hadsch berichtet. Geschätzte drei Millionen Pilger hatten sich auf den Weg zum Berg Arafat gemacht.
Wie jedes Jahr...Gänsehaut pur beim Anblick der Bilder!
An diesem Ort hat der Prophet seine letzte Predigt während seiner "Abschiedswallfahrt" gehalten.
Sein Vermächtnis an alle Muslime besteht aus folgenden Worten:
Heute habe ich Eure Religion vervollständigt, meine Gnade an Euch vollendet und Euch den Islam als Eure Religion vermittelt. (Koran Sure 5, Vers 3)
Morgen wird das Opferfest gefeiert. Das Opferfest ist das höchste Fest im Islam.
Wir befinden uns im letzten Monat des islamischen Jahres. Am Opferfest wird der Prüfung Abrahams durch Gott gedacht, als er seinen Sohn Ismail opfern sollte. Abraham, den die Muslime Ibrahim nennen, war dazu bereit. Gott erließ Abraham schließlich die Opferung Ismails und ein Widder wurde an seiner statt geopfert. Nach dem Festtagsgebet in der Moschee, sind die Muslime, die es sich finanziell leisten können, verpflichtet, ein Schaf oder einen anderen Paarhufer zu schlachten und das Fleisch unter den Bedürftigen, Nachbarn und Verwandten zu teilen. Es ist üblich, gemeinsam mit Familie, Verwandten und Freunden zu feiern und Geschenke auszutauschen.
Heutzutage ist es oft so, dass das Geld für ein Schaf oder eine Kuh gespendet wird, um notleidenden Menschen in ärmeren Ländern zu helfen.
Auf dass wir unsere Mitmenschen achten und Respekt vor den Tieren haben.
l'iman wünscht ein gesegnetes Fest!
Wie jedes Jahr...Gänsehaut pur beim Anblick der Bilder!
An diesem Ort hat der Prophet seine letzte Predigt während seiner "Abschiedswallfahrt" gehalten.
Sein Vermächtnis an alle Muslime besteht aus folgenden Worten:
Heute habe ich Eure Religion vervollständigt, meine Gnade an Euch vollendet und Euch den Islam als Eure Religion vermittelt. (Koran Sure 5, Vers 3)
Morgen wird das Opferfest gefeiert. Das Opferfest ist das höchste Fest im Islam.
Wir befinden uns im letzten Monat des islamischen Jahres. Am Opferfest wird der Prüfung Abrahams durch Gott gedacht, als er seinen Sohn Ismail opfern sollte. Abraham, den die Muslime Ibrahim nennen, war dazu bereit. Gott erließ Abraham schließlich die Opferung Ismails und ein Widder wurde an seiner statt geopfert. Nach dem Festtagsgebet in der Moschee, sind die Muslime, die es sich finanziell leisten können, verpflichtet, ein Schaf oder einen anderen Paarhufer zu schlachten und das Fleisch unter den Bedürftigen, Nachbarn und Verwandten zu teilen. Es ist üblich, gemeinsam mit Familie, Verwandten und Freunden zu feiern und Geschenke auszutauschen.
Heutzutage ist es oft so, dass das Geld für ein Schaf oder eine Kuh gespendet wird, um notleidenden Menschen in ärmeren Ländern zu helfen.
Auf dass wir unsere Mitmenschen achten und Respekt vor den Tieren haben.
l'iman wünscht ein gesegnetes Fest!
Freitag, 5. November 2010
Die große Reise...
Vor vier Jahren kam ein französischer Film in die Kinos, der mich sehr sehr berührt hat: "Die große Reise".
Er handelt von einem jungen Franzosen marokkanischer Herkunft, der seinen Vater mit dem Auto von Aix-en-Provence nach Mekka begleiten soll. Ein Roadmovie der besonderen Art, denn Reda und sein Vater werden dazu gezwungen, die gegenseitige Nähe in ihrem Peugeot (ja, ich glaub', es war ein Peugeot) zu ertragen, sich kennenzulernen, den anderen zu verstehen und nebenbei noch die Ereignisse und Hindernisse auf den Straßen von Frankreich bis nach Saudi-Arabien gemeinsam zu durchleben und zu meistern.
Der ältere Herr, für den die Reise nach Mekka - wie für alle Muslime - die größte aller Reisen darstellt, ist ein Sturkopf, der die Ansichten seines Sohnes nicht zu teilen scheint. Und doch merkt man, wie er es still und mit leisem Humor genießt mit Reda zu streiten, um ihm näher zu kommen und vielleicht für sich selbst sein eigenes Leben, das er bisher geführt hat, nicht allzu sehr in Frage zu stellen.
Für mich persönlich zeigt dieser Film, dass die große Reise nach Mekka - eine der fünf Säulen des Islam - eine Wallfahrt ist, die nicht nur eine Pflicht für Muslime darstellt, sondern auch die Sehnsucht nach der Nähe zu Gott, zu seinen Mitmenschen und zu sich selbst befriedigt. Ich kann mir heute nicht mehr vorstellen, in München in einen Flieger zu steigen und gen Saudi-Arabien zu fliegen, um die Hadsch zu vollziehen. Vielmehr würde ich mit einem VW-Bus die große Reise antreten wollen, um in die heilige Stadt zu gelangen. Außer mein Papa - der schon ein "älterer" Hadsch ist - würde mich begleiten, dann würde ich das Flugzeug, wie die meisten Pilgerer, vorziehen.
Die diesjährigen Pilgerer nach Mekka haben sich schon auf den Weg gemacht. Mögen ihre Bemühungen belohnt und ihre Wallfahrt von Gott angenommen werden. Und mögen sie gesund wieder zu ihren Lieben zurückkehren. l'iman wünscht allen Pilgerern eine gute Reise und wundervolle Begegnungen mit Menschen aus aller Welt. Möge die diesjährige Hadsch friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen.
Wir Zurückgebliebenen, die wir in unserer Verwandtschaft, in unserem Freundeskreis, unter unseren Kollegen oder Geschäftspartnern Menschen kennen, die die Pilgerfahrt nach Mekka vollziehen, warten gespannt auf ein Zeichen von ihnen, dass es ihnen gut geht und wie es in Saudi-Arabien so ist (ich meine, Saudi-Arabien wäre für die meisten nicht gerade das Reiseziel Number One, oder?).
Nach ihrer Rückkehr aus Mekka, statten wir ihnen einen "Welcome-Back-Besuch" ab, beglückwünschen sie persönlich zu ihrer Hadsch... oder senden ihnen Karten mit dem Gruß bzw. Wunsch:
"Möge die Hadsch von Gott angenommen und die Mühe gedankt werden!"
Schaut mal, l'iman hat Grußkarten, die Ihr den Hadschis/Hadschas bei Euren Besuchen mit einem kleinen Geschenk überreichen könnt. Oder Ihr sendet sie per Post.
Es sind Klappkarten mit Innentext! Schaut einfach unter
http://www.l-iman.com/fasten-feste/hadsch-opferfest/opferfest-karten/kaaba-gesehen-grusskarte-tuerkis.html (deutsch)
http://www.l-iman.com/fasten-feste/hadsch-opferfest/opferfest-karten/kaaba-seen-grusskarte-tuerkis.html (english)
Mein Filmtipp:
"Die große Reise" von Ismael Ferroukhi. Auf DVD über Arsenal Film.
Und ja...Taschentuch vorbereiten!
Weiter Informationen/Literatur zur Hadsch:
Die Pilgerfahrt nach Mekka ist eine der 5 Säulen des Islam. Sie wird im letzten Monat des islamischen Kalenders vollzogen und ist Pflicht für jeden, der es sich leisten kann.
Literatur:
The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Brill, Leiden. Bd. 3
Web:
http://www.hajinformation.com/main/f.htm Ministerium für Hadsch (Königreich Saudi-Arabien)
Blog:
http://www.zdf.de/ZDFblog/mekka/ (Ich verweise hier gerne auf den Mekka-Blog der ZDF-Journalisten Kamran Safiarian, Abdul-Ahmad Rashid und Björn Raddatz, die ihre Erlenisse während ihrer Hadsch im Jahre 2008 geschildert haben.)
Er handelt von einem jungen Franzosen marokkanischer Herkunft, der seinen Vater mit dem Auto von Aix-en-Provence nach Mekka begleiten soll. Ein Roadmovie der besonderen Art, denn Reda und sein Vater werden dazu gezwungen, die gegenseitige Nähe in ihrem Peugeot (ja, ich glaub', es war ein Peugeot) zu ertragen, sich kennenzulernen, den anderen zu verstehen und nebenbei noch die Ereignisse und Hindernisse auf den Straßen von Frankreich bis nach Saudi-Arabien gemeinsam zu durchleben und zu meistern.
Der ältere Herr, für den die Reise nach Mekka - wie für alle Muslime - die größte aller Reisen darstellt, ist ein Sturkopf, der die Ansichten seines Sohnes nicht zu teilen scheint. Und doch merkt man, wie er es still und mit leisem Humor genießt mit Reda zu streiten, um ihm näher zu kommen und vielleicht für sich selbst sein eigenes Leben, das er bisher geführt hat, nicht allzu sehr in Frage zu stellen.
Für mich persönlich zeigt dieser Film, dass die große Reise nach Mekka - eine der fünf Säulen des Islam - eine Wallfahrt ist, die nicht nur eine Pflicht für Muslime darstellt, sondern auch die Sehnsucht nach der Nähe zu Gott, zu seinen Mitmenschen und zu sich selbst befriedigt. Ich kann mir heute nicht mehr vorstellen, in München in einen Flieger zu steigen und gen Saudi-Arabien zu fliegen, um die Hadsch zu vollziehen. Vielmehr würde ich mit einem VW-Bus die große Reise antreten wollen, um in die heilige Stadt zu gelangen. Außer mein Papa - der schon ein "älterer" Hadsch ist - würde mich begleiten, dann würde ich das Flugzeug, wie die meisten Pilgerer, vorziehen.
Die diesjährigen Pilgerer nach Mekka haben sich schon auf den Weg gemacht. Mögen ihre Bemühungen belohnt und ihre Wallfahrt von Gott angenommen werden. Und mögen sie gesund wieder zu ihren Lieben zurückkehren. l'iman wünscht allen Pilgerern eine gute Reise und wundervolle Begegnungen mit Menschen aus aller Welt. Möge die diesjährige Hadsch friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen.
Wir Zurückgebliebenen, die wir in unserer Verwandtschaft, in unserem Freundeskreis, unter unseren Kollegen oder Geschäftspartnern Menschen kennen, die die Pilgerfahrt nach Mekka vollziehen, warten gespannt auf ein Zeichen von ihnen, dass es ihnen gut geht und wie es in Saudi-Arabien so ist (ich meine, Saudi-Arabien wäre für die meisten nicht gerade das Reiseziel Number One, oder?).
Nach ihrer Rückkehr aus Mekka, statten wir ihnen einen "Welcome-Back-Besuch" ab, beglückwünschen sie persönlich zu ihrer Hadsch... oder senden ihnen Karten mit dem Gruß bzw. Wunsch:
"Möge die Hadsch von Gott angenommen und die Mühe gedankt werden!"
Schaut mal, l'iman hat Grußkarten, die Ihr den Hadschis/Hadschas bei Euren Besuchen mit einem kleinen Geschenk überreichen könnt. Oder Ihr sendet sie per Post.
Es sind Klappkarten mit Innentext! Schaut einfach unter
http://www.l-iman.com/fasten-feste/hadsch-opferfest/opferfest-karten/kaaba-gesehen-grusskarte-tuerkis.html (deutsch)
http://www.l-iman.com/fasten-feste/hadsch-opferfest/opferfest-karten/kaaba-seen-grusskarte-tuerkis.html (english)
Mein Filmtipp:
"Die große Reise" von Ismael Ferroukhi. Auf DVD über Arsenal Film.
Und ja...Taschentuch vorbereiten!
Weiter Informationen/Literatur zur Hadsch:
Die Pilgerfahrt nach Mekka ist eine der 5 Säulen des Islam. Sie wird im letzten Monat des islamischen Kalenders vollzogen und ist Pflicht für jeden, der es sich leisten kann.
Literatur:
The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Brill, Leiden. Bd. 3
Web:
http://www.hajinformation.com/main/f.htm Ministerium für Hadsch (Königreich Saudi-Arabien)
Blog:
http://www.zdf.de/ZDFblog/mekka/ (Ich verweise hier gerne auf den Mekka-Blog der ZDF-Journalisten Kamran Safiarian, Abdul-Ahmad Rashid und Björn Raddatz, die ihre Erlenisse während ihrer Hadsch im Jahre 2008 geschildert haben.)
Dienstag, 26. Oktober 2010
Iskanderia
Während ich über meinen bisher unvollendeten Aufzeichnungen über Andalusien sitze, blicke ich auf das Mittelmeer. l'iman ist in Alexandria! Im Rahmen eines Projektes durchlaufe ich ein straffes Programm an Empfängen, Business Dinners, Besuche bei Kleinunternehmerinnen und Konferenzen. Natürlich durfte ein Besuch der Bibliotheca Alexandrina nicht fehlen. Als nächstes halte ich mit neun weiteren Damen Training-of-the-Trainer Workshops zum Thema Existenzgründung und Selbständigkeit in Kairo.
l'iman kommt in Ägypten sehr gut an. Oft werde ich hier gefragt, wie ich denn auf die Idee gekommen sei, l'iman zu gründen und ob Deutschland und ganz Europa bereit wären für "Islamic Design Made in Germany".
Tab'aan! Freilich! Die Zeit ist reif!
l'iman grüßt Euch aus Ägypten. Schaut bald mal wieder bei l-iman.com rein! Das kommende Fest naht. Salam!
l'iman kommt in Ägypten sehr gut an. Oft werde ich hier gefragt, wie ich denn auf die Idee gekommen sei, l'iman zu gründen und ob Deutschland und ganz Europa bereit wären für "Islamic Design Made in Germany".
Tab'aan! Freilich! Die Zeit ist reif!
l'iman grüßt Euch aus Ägypten. Schaut bald mal wieder bei l-iman.com rein! Das kommende Fest naht. Salam!
Montag, 11. Oktober 2010
Málaga - Continuará!
l’iman hatte beschlossen, Andalusien zu bereisen und sich auf die Spuren der maurischen und christlichen Kultur zu begeben…
Gelandet sind wir nachmittags in Málaga, der Hafenstadt an der Costa del Sol. Die meisten der 580.000 Einwohner Málagas hatten sich bei 30 Grad Celsius noch der Siesta hingegeben und so kamen wir mit unserem Mietwagen ziemlich zügig in unserem schönen, designmäßig den 70er Jahren angelehnten Hotel im Zentrum der Stadt an.
Nach einer erfrischenden Dusche ging es gleich raus in das beginnende Abend- und Nachtleben der quirligen Hafenstadt.
Unser Hotel befand sich nur einen kleinen Katzensprung von der Alamedo Principal entfernt, die wir bis zum Marqués de Larios Denkmal entlang flanierten, um dann in die Fußgängerzone und in das Centro Histórico einzubiegen.
Die Fußgängerzone Málagas ist zum großen Teil mit Marmor gefliest, was dem Flair der Hauptshoppingmeile (Calle Marqués de Larios) eine wunderschöne mediterrane Note verleiht. Die Architektur der Häuser in der Straße, die die Familie des erwähnten Marqués im 19.Jahrhundert erbauen ließ (übrigens sind viele der Häuser noch in deren Besitz) wirkt majestätisch. Kein Wunder, dass ich mich hier ein wenig in das vorletzte Jahrhundert zurück versetzt fühlte. Na gut, die Schuhgeschäfte (Schuheeeeee!), Klamottenläden, Cafés und Restaurants holten mich schon wieder in die Realität zurück.
Habt Ihr gewusst, dass die Mauren schon ihre Straßen gepflastert haben und diese durch Leuchtflammen erhellt haben?
Ich könnte jetzt ein wenig ausholen, was die Mauren angeht, aber das würde Málaga und der Geschichte Andalusiens im Allgemeinen nicht gerecht werden, deshalb hole ich ein wenig weiter aus…Sehr bald!
„l’iman in Málaga“ bedeutet auch…Inspirationen, Inspirationen und Inspirationen…das Meer, das Hinterland, die kunsthistorischen Schätze, die Menschen (wunderbare Mischungen), die Bauformen, die Sehenswürdigkeiten, das Klima…
Und das Essen!
To be continued!
Continuará…!
PS: Kennt Ihr eigentlich den Song "Wenn die Rosen erblühen in Malaga"? Von Cindy und Bert? Nein? Egal.
Abonnieren
Posts (Atom)